LAGEPLAN

Ich verlasse den Bus und betrete das Einkaufszentrum. Es sind viele verschiedene Menschen hier, aber was anderes sollte man von Dortmund ja nicht erwarten. Das war schließlich auch der Grund, wieso ich hierhingezogen bin. Ich liebe es, unter Menschen zu sein. Durch mein Studium und den Job komme ich aber selten dazu, in Ruhe einzukaufen. Ich gehe zuerst in den Schreibwarenladen, um neue Notizbücher zu kaufen. Wenn ein Manager kein Notizbuch hat, wäre das ziemlich seltsam. Ich entscheide mich für ein schwarzes mit orangefarbenen Streifen. Nachdem ich es bezahlt habe, betrete ich in ein Geschäft für Kochutensilien. Bei meinem letzten Besuch zu Hause haben meine Eltern sich beschwert, dass ich nie etwas Richtiges esse. Also habe ich beschlossen, mir Kochutensilien zu kaufen. Leider weiß ich nicht wirklich, was man alles dafür benötigt, aber irgendwas werde ich schon finden. Ich stehe vor dem Regal mit den Töpfen. Ich wusste nicht, dass es so viele verschiedene Töpfe gibt, denke ich gerade, als mir ein Mann auffällt, der ziemlich verzweifelt wirkt. Ob er vielleicht Hilfe braucht? Ich möchte ihn ansprechen, aber bevor es dazu kommt, ist er auch schon auf dem Weg zu einer Verkäuferin. Na ja … Dann wohl nicht. Leider hab ich immer noch keinen Plan, was ich kaufen soll. Ob ich es doch lieber aufgeben sollte? Aber ich möchte meine Familie nicht enttäuschen. Meine kleine Schwester würde es sicher lustig finden, wenn sie erfährt, dass ich nicht wusste, was man zum Kochen benötigt. Und meine Mutter würde sich bestimmt freuen, wenn sie hört, dass ich kochen lerne, so, wie sie sich immer freut, wenn ich das mache, was sie mir sagt. Wie mein Vater reagieren würde, weiß ich ehrlich gesagt nicht, immer wenn ich zu Besuch komme, ist er auf der Arbeit, und auch in meiner Kindheit war er nur am Arbeiten. Aber ich bin nicht sauer deswegen, jemand muss ja Geld verdienen. Jedoch hatte meine Familie nie wirklich genug Geld ... 

Oh, Mist! Fast hätte ich vergessen, dass ich etwas kaufen wollte. Da ich aber immer noch keinen Plan habe, verlasse ich den Laden schließlich nur mit einem Messer und einem kleinen, roten Schneidebrett. Ich habe nichts mehr, was ich kaufen muss, aber ich habe noch Pläne. Also beschließe ich, erst mal einen Bubbletea zu trinken und dann weiterzusehen. Ich laufe zum Aufzug, um in den zweiten Stock zu gelangen. Zu spät sehe ich, wer noch im Aufzug steht. Jetzt kann ich nicht mehr zurück.